[Rezension] Bilal Philips- Tawhid

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Wenn mich jemand fragen würde, welches Thema ich als besonders wichtig im Islam ansehen würde, dann wäre es der Tauhid. Und zwar würde ich jedem Muslim empfehlen sich als Erstes mit dieser Grundlage zu beschäftigen. Jedes Haus sollte auf einer stabilen Basis gebaut werden, wenn es nicht irgendwann einbrechen soll. Die Basis des Islams ist der Tauhid.
Der Tauhid heißt übersetzt "Eingottglaube". Man könnte sich nun denken, dass man halt an nur einen Gott glaubt- aber nein, so einfach ist das auch wieder nicht. Dabei geht es im Koran bei fast einem Drittel um das Thema Tauhid. Trotzdem ist kaum ein anderes Thema oft so missverstanden und darum ist auch kein anderes Thema so wichtig.
Immerhin bildet der Tauhid auch die Basis für den Eintritt und den Austritt im Islam. Wer diesen Weg verlässt, ist per Definition (Erinnerung an den ersten Teil der Schahada: Es gibt keinen Gott, außer Gott....) kein Muslim. Wir sollten uns also nicht durch Unkenntnis der genauen Bedeutung des Tauhids diesen Weg unabsichtlich verbauen.



Das Buch von Bilal Phillips ist sehr logisch und einfach aufgebaut.

Zuerst geht es um die verschiedenen Arten des Tauhids, dann werden verschiedene Arten des Shirks behandelt und danach folgen verschiedene dazugehörige Themen wie Aberglaube, Zauberei, Astrologie und Heiligenverehrung.
Es werden Zitate aus dem Koran und den Hadithen angeführt, die den Text gut belegen. Es gibt auch sehr viele Quellenangaben in den Fußnoten. Dies ist für mich ein großer Pluspunkt, da man Alles auf seine Authentizität überprüfen kann.

Das Buch ist im Verlag International Publishing House erschienen. Wie schon das Buch La Tahzan (Sei nicht traurig), ist diese Ausgabe ein Hardcover und zeichnet sich durch eine besonders schöne Papierqualität aus. Der Text ist wirklich sehr angenehm zu lesen.

Für mich Selbst fand ich es sehr wichtig, mich wirklich intensiv mit dieser Thematik zu beschäftigen. Oftmals habe ich einige Stellen zweimal gelesen und versucht sie zu verinnerlichen. Auch das Thema Aberglaube ist oft in unseren Köpfen tiefer verwurzelt, als man sich Selbst gerne eingestehen würde. Das wird einem oft erst bewusst, wenn man sich davon fernhält. Keine Kleeblätter mehr, keine Glücksbringer, keine Horoskope, keine Talismane und kein Freitag der 13. Heutzutage muss ich immer Schmunzeln- früher gehörte es irgendwie dazu, auch wenn man nicht so Recht daran glaubte. Auch wenn es viele vielleicht als Kleinigkeit ansehen, zeigt sich darin ob wir das Konzept des Tauhids verinnerlichen oder nicht. Denn wenn unser Schicksal nur von Allah alleine abhängig ist, ist es sinnlos sich um solche Dinge Gedanken zu machen.

Nicht umsonst kommt das Thema Tauhid durchgängig immer wieder im Koran vor. Es ist auch ein Thema, bei dem viel Uneinigkeit herrscht und das leider zu verschiedenen Konflikten innerhalb der islamischen Gemeinschaft führt. Darum kann man sich im Grunde gar nicht genug damit beschäftigen. Durch das Thema lernt man auch viele andere Aspekte der Religion besser zu verstehen. Es gibt einem die Basis, für alles Andere im Islam.

Das Buch gibt es auch hier  kostenlos als Hörbuch.










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[Glaube] Gott ist schön und er liebt Schönheit

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Eine große Freude bereitet es mir, mich in der Natur aufzuhalten. Nirgendwo sonst fühle ich mich Allah näher. Nirgendwo sonst, fühle ich den Frieden so stark. Nirgendwo sonst, kann ich Staunen, welch wundervolle Schöpfung Gott hervorgebracht hat.

Tief einatmen, die wärmende Sonne auf meiner Haut spüren, den Geruch von blühenden Bäumen in der Nase, das weiche Gras unter den Füßen.

Al hamduillah.



Die Fotografie gibt mir Gelegenheit die Schönheit des Glaubens einzufangen. Mein Verhältnis zur Fotografie hat sich mit der Zeit grundlegend gewandelt. Jetzt ist mein Anliegen Momente des Glaubens und die Schönheit der Schöpfung einzufangen, allerdings ohne mich in der Schöpfung
zu verlieren und mich von ihr blenden zu lassen.
In einem gewissen Sinn ist Fotografie für mich Dhikr (Gottgedenken). In der Zeit wo ich meine Welt mit der Kamera sehe, spüre ich Allahs Gegenwart sehr intensiv. Ich murmele wohl die meiste Zeit Subhanallah vor mir her, laufe aufgeregt hin und her und liebe es das Licht oder eine Stimmung einzufangen. Mal gelingt es mir mehr oder weniger gut. Es ist nur ein Hobby und ich habe keine professionelle Ausrüstung, aber das ist auch nicht wichtig.
Ich bin ein visueller Mensch und auch ich mag Schönheit. Ich liebe die kleinen Details, die in unserer Umwelt verborgen sind. Ich mag es auch, meine Texte mit Bildern zu illustrieren und sehe die Schönheit als einen Ausdruck Gottes. Wir finden überall Ästhetik- Selbst wenn wir einen Apfel quer aufschneiden, finden wir darin ein Muster. Ein Geschenk Gottes an uns, an dem wir uns erfreuen dürfen und in das Allah Zeichen gelegt hat. Und wenn schon unsere Welt so voll von Schönheit ist, wie mag dann erst das Paradies sein? Allahu Akbar.

Und zum Abschluss noch der Hadith, in dem vorkommt, dass Allah Schönheit liebt. Und zwar handelt es sich eigentlich um einen Hadith, der das Thema Hochmut behandelt. In ihm wird deutlich dass Allah Schönheit mag, jedoch keinen Hochmut. Wir lernen darin, dass Arroganz uns den Zutritt zum Paradies verwehrt.

Abdullah ibn Mas’ud (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Wer auch nur eine Spur von Überheblichkeit in seinem Herzen hat, wird nicht ins Paradies eintreten." Ein Mann sagte: "Und was ist mit dem Mann, der gerne schöne Kleidung und schöne Schuhe trägt?" Er (s) sagte: "Allah ist schön und er liebt Schönheit. Hochmut verachtet das Recht und ist Geringschätzung des Menschen."(Muslim)

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[Rezension] Erlerne das Gebet!

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Es gibt verschiedene Bücher um das Gebet im Islam zu erlernen, doch gerade Anfänger sind bei der Vielzahl an Beschreibungen und Ausführungen oft überfordert.

An dieser Stelle möchte ich besonders demjenigen, der noch keine Vorkenntnisse des Gebets hat, das Büchlein "Erlerne das Gebet!" empfehlen. Mit nur 95 Seiten und vielen kleinen Illustrationen der Körperhaltungen, findet man kompakt alles was man für das Erste über das Gebet wissen muss. Auch die rituellen Waschungen, Wudu und Ghusl werden erklärt und es werden auch einige Themen behandelt, die oft als Fragen kommen, z. B., wie man in der Gemeinschaft betet.
Besonders schön finde ich die vielen kleinen Illustrationen, an denen man nachvollziehen kann, wie man sich beim Gebet bewegt. Außerdem ist es sehr hilfreich, dass das Gebet erst erklärt wird und dann nochmal das komplette Gebet für jeweils 2 Raka, 3 Raka und 4 Raka, zusammen mit den jeweiligen Worten illustriert wird. Man kann es so ganz einfach Schritt für Schritt durcharbeiten und nachvollziehen.

Das Buch ist sowohl geeignet für Menschen ohne Vorkenntnisse des Gebets, als auch für Muslime, die noch sehr wenig über das Gebet wissen, bzw. es noch nicht praktizieren. Das Buch geht nicht zu sehr in die Tiefe, erklärt aber trotzdem alle wichtigen Punkte. Es ist eine leichte und sehr verständliche Lektüre, die inschallah jeden, der das Gebet lernt, weiterbringen wird.

Das Buch bekommt man gratis auf der Facebook-Seite von "Kommt zum Gebet" oder für wenige Cents in der islamischen Buchhandlung.
Die Rezension bezieht sich auf die 1. Auflage. Mittlerweile gibt es das Buch bereits in der 2. Auflage.

Hinweis zum Gebet für Nicht-Muslime:

Ich würde auch ruhig jedem Nicht-Muslim einmal empfehlen das Gebet zu testen, sich darauf ohne Vorurteile einzulassen, um zu verstehen, was die Muslime da eigentlich machen. Das muss natürlich nicht perfekt sein, einfach mal mitmachen und dabei ausprobieren, was es für ein Gefühl in einem auslöst. Das Gebet ist für uns Muslime eine wunderschöne Art Gottesdienst zu machen und einen Moment steht dabei die ganze Welt still. Das schönste Gefühl ist, wenn man sich im Sujud, der Niederwerfung befindet und regelrecht alle Gedanken und Sorgen von einem Abfallen. Was bleibt ist nur Gott und wir allein.









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[99 Namen] Ar Razzaq und Al Muqit- Der Versorger und Der Ernährer

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Sprich: "Wahrlich, mein Herr erweitert und beschränkt dem von Seinen Dienern die Mittel zum Unterhalt, dem Er will. Und was immer ihr spendet, Er wird es ersetzen; und Er ist der beste Versorger."  [Surah Saba' 34:39]

Ar Razzaq- Der Versorger und Al Muqit - Der Ernährer

Es ist Sommer, ich stehe mit meinem Mann an einem Kornfeld. Bald wird geerntet, es kann nicht mehr lange dauern, denn das Korn sieht bereits voll und reif aus. Über uns braut sich ein Sommergewitter zusammen. Innerhalb weniger Minuten, ändert sich das Wetter und wir suchen lieber das Weite. 

So ein Sommergewitter, nimmt man doch ganz anders wahr, wenn man sich draußen befindet. Innerhalb von Sekunden, ändert sich das Wetter. Die ganze Ernte steht auf dem Spiel. Was das für ein Gefühl sein muss, für Menschen, die auf diesen Ertrag angewiesen sind. Gleichzeitig bedeutet der Regen aber auch Bewässerung und Fruchtbarkeit. 
In unserer Überfluss-Gesellschaft wird es kaum wahrgenommen, was es eigentlich für ein Glück bedeutet, genug zu Essen zu haben.  Aber Versorgung ist nicht allein auf das Essen bezogen, dazu gehört natürlich auch der restliche Lebensunterhalt. Manchmal kommt es uns so vor, als ob wir nicht genug Lebensunterhalt haben. Dann sollten wir kritisch hinterfragen, ob das, was Allah gibt, uns nicht ausreicht, ob wir vielleicht unbewusst undankbar sind, oder ob es tatsächlich nicht ausreicht. Dies hat natürlich in unserer Gesellschaft viel mit dem Lebensstandard und unseren Ansprüchen zu tun. Wenn wir also die Bedeutung von Al Razzaq verinnerlichen möchten, ist es inshallah ein guter Ansatz auch seine eigenen Bedürfnisse zu hinterfragen und vor allem Dankbarkeit zu zeigen, für all das was wir bekommen. Al Hamduillah, wie gut es uns doch geht.






[29:60]   Und wie viele Tiere gibt es, die nicht ihre eigene Versorgung tragen. Allah versorgt sie und euch. Und Er ist der Allhörende, der Allwissende 
Gerade in Verbindung mit Versorgung stehen natürlich auch das Gemeinschaftsdenken und die Zakat. Wir versorgen oftmals Tiere, die sich nicht oder nur schlecht Selbst versorgen können, aber auch Menschen: wie Arme, Kranke und vor allem unsere Kinder. Und in dem wir das tun, tragen wir dazu bei, dass sie über Umwege trotzdem ihre Versorgung von Allah bekommen. Und das ist, wie ich finde auch ein wunderschöner Gedanke, dass wir ein Stück dazu beitragen können, dass die Gaben von Allah dort ankommen, wo sie benötigt werden. Und in dem wir das tun, zeigt sich auch die Gnade von Gott, wie er gleichzeitig dafür sorgt, dass wir versorgt werden und das noch jemand Anderes versorgt wird, der es Selbst nicht kann und als Drittes wir die Chance haben, dadurch auch noch Freude zu empfinden und eine gute Tat zu vollbringen.

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[Rezension] Träume und Traumdeutung im Islam von Ahmad Denffer

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Die IZ Reihe ist wunderbar geeignet für Leute, die kurz und knapp eine schöne Einführung in ein Themengebiet haben möchten. Wenn ich von der IZ-Reihe spreche, dann meine ich damit die verschiedenen Bücher, welche in der Schriftenreihe des islamischen Zentrums München erschienen sind. Diese Bücher sind meist von einem kleinen Umfang und stellen Einführungen in verschiedene islamische Themen dar. Davon möchte euch heute das Buch zur Traumdeutung vorstellen.


Auf 80 Seiten erklärt der Autor die islamische Sichtweise zur Taumdeutung und führt auch einige wichtige Beispiele aus Koran und Sunna an. Der Umfang ist mit 80 Seiten jedoch auch sehr gering, weswegen man nicht erwarten sollte, dass das Thema zu sehr in die Tiefe geht. Dafür ist das Buch perfekt geeignet für Menschen, die sich noch nicht viel mit dem Thema beschäftigt haben. Besonders Konvertiten oder auch Nicht-Muslime würde ich dieses Buch empfehlen, da der Schreibstil sehr angenehm ist, nicht belehrend wirkt und trotzdem genügend Belege anführt. Das Buch ist ansprechend geschrieben und vermittelt einen guten und soliden Überblick.
Am Ende befinden sich noch einige Seiten mit Traumsymbolen aus Koran und Sunna. Da dies jedoch sehr kurz und knapp gehalten ist, ist eine Deutung trotzdem noch sehr schwer, macht aber Lust auf eine ausführlichere Lektüre der Traumbilder.

Ich habe mir das Buch gekauft weil ich in letzter Zeit wieder gehäuft Träume hatte, die einen sehr bizarren Charakter hatten und ich wollte einfach wissen, was man bei der Traumdeutung beachten sollte und wie Traumdeutung im Islam verstanden wird.
Wer tiefer in die Thematik einsteigen will, dem sei noch weiterführende Literatur nahe gelegt, da es wie gesagt, nur für einen groben Überblick reicht. Ich werde mir sicherlich auch bei Gelegenheit noch ein weiterführendes Buch zu dem Thema kaufen.
Von der IZ Reihe habe ich mittlerweile auch Bücher zu anderen Themen daheim, da mir der knappe und angenehme Stil, den die Bücher vermitteln, sehr gefällt.










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[Glaube] Ich glaube, ich bezeuge.

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Angeregt von Nuriyyas Artikel über den Glauben "Ich glaube, ich glaube", geht es heute um den Glauben an sich, denn da kommen mir automatisch tausende Gedanken in den Kopf.

Glauben ist...

Religion und Glaube- das gehört zusammen. Und doch habe ich bei dem Wort "glauben" immer so ein komisches Gefühl.

Das Wort Glaube drückt meist unsere Vorstellungen und Erwartungen über etwas aus, worüber wir uns nicht ganz sicher sind. Früher glaubte ich, dass das Leben mit dem Tod zu Ende ist. Irgendwann fand ich es schöner, zu glauben, dass es vielleicht irgendwie weitergeht ode
r neu beginnt- wie auch immer. Vielleicht, vielleicht auch nicht- aber es wäre schön! Glauben war eine Art von Annehmen, eine Wunschvorstellung.

Es ist eine Vorstellung, die wir von der Welt haben, weil wir daran glauben, dass es so schön und sinnvoll ist, die wir jedoch nicht begründen können und für die wir auch keine Garantie haben.

Diese Art des Glaubens, trifft für mich jedoch nicht auf den Islam zu. Ich glaube nicht, dass der Islam meine Religion ist, weil mir die Vorstellung so gefällt, die der Islam vermittelt. Nein, es ist viel mehr als das. Ich nehme nicht an, dass der Islam meine Religion ist, weil es so schöner oder einfacher für mich ist- einfacher ist es wahrlich nicht. Und wenn ich nur Trost oder Kraft gesucht hätte, wäre ich mit meiner alten Vorstellung absolut zufrieden gewesen. Ich war mir sicher, dass ich einen Glauben haben kann, ohne einer Religion zu folgen. Religionen waren mir zu dogmatisch und zu festgefahren. Nein, ehrlich gesagt, habe ich sicher nicht an den Islam gedacht,

Vielmehr hat Allah mir die Schönheit vom Islam gezeigt und mich seine Existenz spüren lassen. Meine früheren Gedanken und mein alter Glaube, haben sich aufgelöst. Stattdessen wurde mein Herz und meine Seele gefüllt mit unendlicher Wärme und einem ganz neuen Verständnis von Gott.
Und wie kann man noch die Existenz von Etwas leugnen, was man am eigenen Leib erfahren hat?

Glauben vs. Wissen 

Ich glaube nicht nur, dass Gott existiert, ich bin darüber sicher. Ich erkenne diesen Umstand aus vollem Herzen an. Ich habe mir meine Religion und meinen Glauben in dem Sinne nicht ausgesucht, sondern Gott hat sie mir gezeigt und mich zu ihr geleitet. Es gibt kein Vielleicht, vielmehr hat Gott mein Herz geöffnet um zu glauben.

Glauben: Die Wahrheit aus dem Herzen zulassen, nicht nur etwas anzunehmen.
Ich setze mein vollstes Vertrauen in Gott und widme mich der Hingabe zu Gott und seiner Religion, die er für mich ausgesucht hat. (Denn Islam heißt auch Hingabe zu Gott). Es ist keine Annahme, weil ich seine Existenz am eigenen Leib erfahren habe, und meine Garantie ist der Koran. Es ist kein Glaube, denn es ist viel stärker als das- es ist vielmehr ein Wissen.
Jedem der nun verwirrt ist, wie jemand eine Religion als "wahr" annehmen kann, dem wünsche ich ein ähnliches Erlebnis wie ich es hatte. Dann wird derjenige verstehen, dass dies kein Besitzanspruch und erst recht keine Arroganz ist, sondern ein Gefühl voller Wärme und Liebe.

Ich glaube nicht nur, dass der Islam der richtige Weg für mich ist, ich weiß es.

Ich bezeuge es gibt keinen Gott außer Gott und ich bezeuge, dass Muhammed der Gesandte Gottes ist.
aschhadu an la-ilaha-ill-allah wa aschhadu anna muhammadan rasulullah



Und genau das, ist die Shahada, das Glaubenbekenntnis des Islams.
Und ich denke es hat schon einen Grund, warum das Glaubensbekenntnis nicht das Wort glauben, sondern bezeugen enthält, denn das passt genau zu dem Gefühl, was ich beim Glauben habe. Ein Gefühl was man mit dem deutschen Wort glauben nicht vollständig ausfüllen kann.

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[99 Namen] An Nur- Das Licht

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Allah ist das Licht der Himmel und der Erde. Sein Licht ist gleich einer Nische, in der sich eine Lampe befindet: Die Lampe ist in einem Glas; das Glas gleich einem funkelnden Stern. Angezündet (wird die Lampe) von einem gesegneten Ölbaum, der weder östlich noch westlich ist, dessen Öl beinahe leuchten würde, auch wenn das Feuer es nicht berührte. Licht über Licht. Allah leitet zu Seinem Licht, wen Er will. Und Allah prägt Gleichnisse für die Menschen, und Allah kennt alle Dinge. [Surah An-Nur 24:35]
Und nochmal zum Mithören in einer wundervollen Rezitation:


Allah ist An Nur, das Licht


Ich möchte an dieser Stelle auch gar nicht viel über die Art des Lichtes philosophieren. Das übersteigt auch unsere Wahrnehmung in der diesseitigen Welt. Klar ist jedoch sicherlich, dass diese Art des Lichtes über unsere Vorstellung von Licht, im Sinne von hell und dunkel, weit hinausgeht. Licht über Licht. Der "Licht-Vers" verdeutlicht das sehr schön.

Allah spricht auch von Licht im Koran, wenn es um die Rechtleitung, das Annehmen und das Ausleben des Islams geht: 
Damit leitet Allah jene, die Sein Wohlgefallen suchen, auf die Wege des Friedens, und Er führt sie mit Seiner Erlaubnis aus den Finsternissen zum Licht und führt sie auf einen geraden Weg.  [Surah Al-Ma'ida 5:16]
Und wahrlich, Wir entsandten Moses mit Unseren Zeichen (und sprachen): "Führe dein Volk aus den Finsternissen zum Licht und erinnere es an die Tage Allahs!" Wahrlich, darin liegen Zeichen für jeden Geduldigen, Dankbaren.  [Surah Ibrahim 14:5]
Wenn ich Allah gedenke, dann spüre ich etwas, was ich als Leuchten in der Stille bezeichnen würde. Es ist ein starkes Gefühl der Gegenwart Allahs, das vor der Konversion nicht da war. Es ist mir unmöglich das Gefühl in seiner Art und Intensität zu beschreiben. Es existiert einfach kein vergleichbares Gefühl. Es ist vielleicht am ehesten eine Mischung aus Leuchten, Schönheit, Frieden, Hingabe und Liebe. Diese Gefühle sind alle vermischt und so stark, dass sie meine Vorstellung und meine Fähigkeit zur Beschreibung an die Grenzen bringen. 
Ich spüre das Gefühl mal stärker und mal schwächer. Umso mehr mein Herz bei Allah allein weilt, umso stärker ist das Gefühl. Am stärksten ist es im letzten Drittel der Nacht. Wenn die Welt schläft und ich mich ganz allein auf Allah konzentrieren kann, ohne Ablenkungen, ohne störende Gedanken oder Geräusche. Dieses Leuchten im Glauben allein, ist mir Beweis genug, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Nie wieder möchte ich es eintauschen. Gerade weil es vorher nicht da war, ist es unheimlich wertvoll für mich. Und ich danke Allah, dass er mir sein Licht gesandt hat. 

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[Rezension] Bittgebete der Kinder

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Bittgebete für Kinder ist ein Kinderbuch, welches verschiedene Duas enthält.
Das Buch besticht durch durchgehend illustrierte Seiten in bunten Farben. Jede Seite oder Doppelseite ist einem Thema gewidmet. So findet das Kind beispielsweise Bittgebete um den Tag zu begrüßen zusammen mit einer wundervollen Illustration eines Bauernhofes und der aufgehenden Sonne. Was mir besonders gut gefallen hat, ist dass zu vielen Themen mehr als nur eine Dua aufgezeigt werden. So gibt es beispielsweise auch eine gute Mischung aus kurzen und langen Duas. Bei allen Bittgebeten findet man die deutsche Übersetzung zusammen mit Lautschrift und arabischer Schrift.
Das Format ist 22 x 22 cm und das Buch besteht aus einem glänzenden Softcover. In der Mitte gibt es einige Duas als Aufkleber, die sich das Kind irgendwo hinkleben kann, wo täglich das entsprechende Bittgebet zur Anwendung kommt.
Ich finde das Buch nicht nur für Kinder sehr motivierend zum Lernen. Ich bin ein sehr visueller Typ und erfreue mich darum sehr an der schönen Aufmachung- so macht Lernen Spaß.
Ich schätze dass das Buch vor allem für Kinder von 9- 11 Jahren geeignet ist, zumindest wenn es um das selbstständige Lesen geht. Mit Unterstützung der Eltern kann es sicher auch schon früher verwendet werden. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass auch ältere Kinder Gefallen an dem Buch finden, auch wenn die Illustrationen auf kleinere Kinder abgestimmt sind. Denn es ist auf jeden Fall motivierend und fördernd für ein Kind, wenn man ihnen ein buntes Buch in die Hand drückt, als wenn man ihnen gleich ein ganzes Werk über sämtliche Bittgebete gibt. Pädagogisch gesehen, ist das Buch also sehr wertvoll.










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Herz aus Stein

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Den einen Tag geschah auf unserem Gelände ein Unfall. Jemand, der als Einer der Ersten vor Ort war, holte Hilfe und fotografierte hinterher den Ort des Geschehens, zwecks Dokumentation. 
Diese Fotos bekam ich einen Tag später zufällig zu Gesicht und der Atem stockte mir. Mir war nie bewusst, wie viel Blut ein Mensch überhaupt besitzt und verlieren kann. Alles war voller Blut, mehrere Quadratmeter. Selbst in übertriebenen Horrorfilmen sah man selten wirklich solche Ausmaße. 
Aber was mich noch mehr erschreckte, war die Reaktion der Anderen. Sie sahen die Bilder, zuckten mit den Schultern und sagten, sowas passiert halt. Jemand fragte noch nach der Nationalität (?) des Verunfallten. Kennen wir nicht, gehört nicht zu uns. Interessiert uns nicht.
Niemand fragte ob der Jugendliche überhaupt noch am Leben war. Angesichts der Fotos wäre das normalerweise der erste Gedanke, der Einem dabei kommt. Niemand interessierte es, was eigentlich genau passiert war. Niemand zeigte in irgendeiner Weise überhaupt Mitgefühl.   

Und sie sagten: "Unsere Herzen sind unempfindlich." Aber nein! Allah hat sie wegen ihres Unglaubens verflucht. Darum sind sie wenig gläubig. [Surah Al-Baqara 2:88]

Usama Ibn Zaid, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Eine der Töchter des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, schickte ihm einen Boten - während ich mit Sa`d und Ubayy mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, war, der ihm sagte: „Sie (deine Tochter) nimmt an, dass ihr Kind stirbt, und du sollst zu ihr kommen.“ Der Prophet ließ ihr den Friedensgruß ausrichten und folgendes sagen: „Wahrlich, Allah gehört alles, was Er nimmt und was Er gibt, und alles ist bei Ihm vorbestimmt! So soll sie in Erwartung des Lohnes Allahs in Geduld ausharren.“ Als sie zu ihm abermals den Boten schickte, er solle bei Allah doch kommen, stand der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, auf, und wir mit ihm (und begab sich dorthin). Dort wurde der Junge in seinen Schoß gelegt, während dieser seine letzten Atemzüge von sich gab. Da liefen die Tränen aus den Augen des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm. Sa`d sagte zu ihm: „Was ist das, o Gesandter Allahs?“ Und der Prophet sagte: „Das ist eine Barmherzigkeit, die Allah in die Herzen einiger Seiner Diener einlegt, die Er auserwählt hat. Und Allah erbarmt Sich nur derer von Seinen Dienern, die barmherzig sind.“
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 5655]

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[99 Namen] al-Muṣawwir- Der Former

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Dieses Foto ist Eines meiner Lieblingsfotos. Es fasziniert mich jedes Mal, wenn ich es betrachte.
Leider sind die restlichen Menschen in meiner Umgebung nicht so begeistert. Euphorisch zeigte ich das Foto meiner Mutter, welche dann in etwa meinte: "Naja, es ist nur ein Strauch. Und hübsch ist er eigentlich auch nicht" Aber für mich, ist es eben nicht nur ein Strauch. Ich betrachte die filigrane Form und sehe wie jeder kleine Ast in eine andere Richtung wächst.
Tag für Tag wächst es, ohne das wir es mitbekommen und es entsteht ein gewobenes Muster, mit einer bestimmten Größe und einer bestimmten Art und doch gleicht sich kein Gewächs der selben Art im Detail. An den Ästchen sind winzige Härchen, die richtig sanft und fluffig sind, wenn man sie anfässt. Man könnte fast meinen, es handelt sich um Watte. Es ist faszinierend wie so ein Gewächs überhaupt zu Stande kommt, wie die zarten Ästchen Wind und Wetter trotzen und sich das Licht in den Härchen fängt. Wie schön doch die Form ist, so sanft, standhaft und komplex.

al-Muṣawwir- Der Former, der jedem Ding seine Form Gebende

Das könnte man nun natürlich fast in der selben Art auf den Menschen beziehen. Auch wir haben eine bestimmte Form, die von Allah geschaffen wurde. Und auch bei den Menschen gibt es keine hässliche Menschen, da schon allein der Zustand unserer Form wahnsinnig komplex und wunderschön ist. Hässlich ist höchstens der Charakter.
Wahrlich, Wir haben den Menschen in bester Form erschaffen. [95:04]

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Über das Fieber und die Krankheit

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Ibn Mas'ud (r) erzählte: Ich besuchte den Propheten (s) als er Fieber hatte. Ich sagte zu ihm: "Oh Gesandter Allahs! Du hast sehr hohes Fieber." Er sagte: "Ja wirklich, es ist so stark, wie wenn zwei Männer von euch Fieber hätten." Ich fragte: "Heißt das, dass du die doppelte Belohnung erhältst?" Er sagte: "So ist es. Wenn ein Muslim auch nur durch einen Dorn verletzt wird, vergibt ihm Allah dafür eine seiner Sünden, und sie fallen von ihm ab, wie Laub von einem Baum." (Al- Bukhari und Muslim)

Aus gegebenen Anlass, geht es heute um das Fieber. Auch wenn das Fieber auf dem ersten Blick, als eine lästige Angelegenheit erscheint, die man gerne wieder loswerden möchte, sollte man doch nicht vergessen, dass es im Grunde alles Andere als lästig, sondern sehr Nützlich ist. 
Das Fieber bedeutet Reinigung. Es ist sehr wichtig für den Körper, denn damit kann eine Krankheit besser bekämpft werden. Wenn wir das Fieber schon im Anfang unterdrücken, dann kann der Körper die Krankheitserreger nicht richtig abtöten. Daraus resultieren zb. verschleppte Erkältungen. Darum sollten wir nicht gleich Tabletten nehmen, wenn wir einmal ein bisschen erhöhte Temperatur haben. Ab welcher Temperatur das starke Fieber anfängt, ist jedoch sehr individuell und dabei spielen auch Faktoren wie Alter und chronische Krankheiten eine wichtige Rolle. Darum sollte man auf jeden Fall einen Arzt konsultieren, wenn man seinen Tagesablauf nicht mehr richtig nachgehen kann.
Der Arzt kann den Genesungsprozess unterstützen, in dem er uns Medikamente gibt und uns Dinge verordnet, die gut für uns sind, zB. Ruhe. Jedoch ist es auch wichtig, sein Vertrauen in Allah zu setzen, denn das Fieber oder die Krankheit befällt uns nur mit Allahs Erlaubnis und es geht inshallah auch wieder mit Allahs Erlaubnis.

Und wenn ich krank bin, ist Er es, Der mich heilt ,  [Surah As-Su'ara 26:80]




Anas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn Allah einen Seiner Diener begünstigen will, so lässt Er ihn im Diesseits leiden. Wenn Er ihn nicht begünstigen will, so bestraft Er ihn überhaupt nicht, bis zum Tag des Gerichts." Er (s) sagte auch: "Die Höhe der Belohnung entspricht dem Umfang des Leidens, und wenn Allah, der Erhabene, ein Volk liebt, so prüft Er es. Ist der Mensch damit zufrieden, so genießt er Allahs Wohlgefallen. Grollt er deswegen, so verdient er Seinen Groll." (At-Tirmidhi)

Falls ihr jemanden kennt, der gerade krank ist, besucht ihn, denn das ist eine gute Tat. 

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein Muslim hat einem anderen Muslim gegenüber fünf Pflichten, das sind:
1) Die Erwiderung seines Grußes,
2) ihn zu besuchen, wenn er krank ist,
3) seinen Begräbniszug zu begleiten,
4) seine Einladung anzunehmen und
5) beim Niesen, wenn er 'Alhamdu lillah sagt, sollst du mit 'Yarhamuk Allah' ** antworten." (Al-Bukhari und Muslim)
Erst neulich las ich auch einen Artikel, wo es darum ging, dass Kranke, welche allein sind, nicht so schnell gesund werden, wie wenn sie besucht werden. Da musste ich Lächeln und an diesen Hadith denken. 

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[Rezension] Deutsche von Allah geleitet

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Ich mag es darüber zu lesen, wie andere Muslime zum Islam gefunden haben. Es ist immer wieder erstaunlich, welche unterschiedlichen Menschen den Islam annehmen und man findet natürlich auch an manchen Punkten Gemeinsamkeiten zu seinem eigenen Weg, aber auch Unterschiede.


Das vorliegende Buch ist nicht sonderlich dick, es umfasst ca. 70 Seiten, aber die Menschen die hier zu Wort kommen, sind so unterschiedlich, wie sie es kaum sein könnten. Sie sind mal jung und mal alt. Sie gehen unterschiedlichen Berufen nach und sind beispielsweise Arzt, Diplomat, Sozialarbeiter oder Student. Und doch haben sie Eines gemeinsam: Sie sind Deutsche, welche den Islam angenommen haben.
Das Buch wurde bereits 1982 verfasst und viele der Konvertiten haben in der Zwischenzeit Beachtliches für den Islam geleistet. So enthält das Buch die Geschichte von Frank Abdullah Bubenheim, der sogar den Koran übersetzt hat. Aber auch andere Menschen kommen zu Wort, die ebenfalls sehr intensiv den Islam und die arabische Sprache studiert haben und viel Übersetzungsarbeit geleistet und auch eigene Bücher geschrieben haben. Ob diesen Geschwistern 1982 schon klar war, wie viele Menschen sie mit ihrem Weg und ihrer Arbeit inspirieren würden?

In diesem Buch kommen 9 Deutsche zu Wort, welche den Islam angenommen haben. Da es schon etwas älter ist, ist es schwer das Buch in gedruckter Fassung zu bekommen. Man kann es aber auf vielen Seiten kostenlos als pdf downloaden. Und da es eine Zeit sehr verbreitet war, findet man es sicher auch in islamischen Bibliotheken oder Moscheen. Online habe ich es noch beim Iqra-Verlag entdeckt.

Ich kann das Buch für Jeden empfehlen. Wer sich als Nicht-Muslim fragt, warum manche Menschen in unserer Gesellschaft den Islam annehmen, findet hier 9 verschiedene Antworten.
Muslime lernen mit diesem Buch die Lebenswelt und die Gedanken von Konvertiten kennen. Besonders beeindruckend fand ich es, die Namen der Konvertiten noch einmal im Internet nachzuschlagen und herauszufinden, was einige dieser Menschen in der Zwischenzeit alles geleistet haben. Denn der Weg ist mit dem Übertritt zum Islam nicht zu Ende. Er fängt gerade erst an.











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