Über das Fieber und die Krankheit

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Ibn Mas'ud (r) erzählte: Ich besuchte den Propheten (s) als er Fieber hatte. Ich sagte zu ihm: "Oh Gesandter Allahs! Du hast sehr hohes Fieber." Er sagte: "Ja wirklich, es ist so stark, wie wenn zwei Männer von euch Fieber hätten." Ich fragte: "Heißt das, dass du die doppelte Belohnung erhältst?" Er sagte: "So ist es. Wenn ein Muslim auch nur durch einen Dorn verletzt wird, vergibt ihm Allah dafür eine seiner Sünden, und sie fallen von ihm ab, wie Laub von einem Baum." (Al- Bukhari und Muslim)

Aus gegebenen Anlass, geht es heute um das Fieber. Auch wenn das Fieber auf dem ersten Blick, als eine lästige Angelegenheit erscheint, die man gerne wieder loswerden möchte, sollte man doch nicht vergessen, dass es im Grunde alles Andere als lästig, sondern sehr Nützlich ist. 
Das Fieber bedeutet Reinigung. Es ist sehr wichtig für den Körper, denn damit kann eine Krankheit besser bekämpft werden. Wenn wir das Fieber schon im Anfang unterdrücken, dann kann der Körper die Krankheitserreger nicht richtig abtöten. Daraus resultieren zb. verschleppte Erkältungen. Darum sollten wir nicht gleich Tabletten nehmen, wenn wir einmal ein bisschen erhöhte Temperatur haben. Ab welcher Temperatur das starke Fieber anfängt, ist jedoch sehr individuell und dabei spielen auch Faktoren wie Alter und chronische Krankheiten eine wichtige Rolle. Darum sollte man auf jeden Fall einen Arzt konsultieren, wenn man seinen Tagesablauf nicht mehr richtig nachgehen kann.
Der Arzt kann den Genesungsprozess unterstützen, in dem er uns Medikamente gibt und uns Dinge verordnet, die gut für uns sind, zB. Ruhe. Jedoch ist es auch wichtig, sein Vertrauen in Allah zu setzen, denn das Fieber oder die Krankheit befällt uns nur mit Allahs Erlaubnis und es geht inshallah auch wieder mit Allahs Erlaubnis.

Und wenn ich krank bin, ist Er es, Der mich heilt ,  [Surah As-Su'ara 26:80]




Anas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn Allah einen Seiner Diener begünstigen will, so lässt Er ihn im Diesseits leiden. Wenn Er ihn nicht begünstigen will, so bestraft Er ihn überhaupt nicht, bis zum Tag des Gerichts." Er (s) sagte auch: "Die Höhe der Belohnung entspricht dem Umfang des Leidens, und wenn Allah, der Erhabene, ein Volk liebt, so prüft Er es. Ist der Mensch damit zufrieden, so genießt er Allahs Wohlgefallen. Grollt er deswegen, so verdient er Seinen Groll." (At-Tirmidhi)

Falls ihr jemanden kennt, der gerade krank ist, besucht ihn, denn das ist eine gute Tat. 

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein Muslim hat einem anderen Muslim gegenüber fünf Pflichten, das sind:
1) Die Erwiderung seines Grußes,
2) ihn zu besuchen, wenn er krank ist,
3) seinen Begräbniszug zu begleiten,
4) seine Einladung anzunehmen und
5) beim Niesen, wenn er 'Alhamdu lillah sagt, sollst du mit 'Yarhamuk Allah' ** antworten." (Al-Bukhari und Muslim)
Erst neulich las ich auch einen Artikel, wo es darum ging, dass Kranke, welche allein sind, nicht so schnell gesund werden, wie wenn sie besucht werden. Da musste ich Lächeln und an diesen Hadith denken. 

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[Rezension] Deutsche von Allah geleitet

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Ich mag es darüber zu lesen, wie andere Muslime zum Islam gefunden haben. Es ist immer wieder erstaunlich, welche unterschiedlichen Menschen den Islam annehmen und man findet natürlich auch an manchen Punkten Gemeinsamkeiten zu seinem eigenen Weg, aber auch Unterschiede.


Das vorliegende Buch ist nicht sonderlich dick, es umfasst ca. 70 Seiten, aber die Menschen die hier zu Wort kommen, sind so unterschiedlich, wie sie es kaum sein könnten. Sie sind mal jung und mal alt. Sie gehen unterschiedlichen Berufen nach und sind beispielsweise Arzt, Diplomat, Sozialarbeiter oder Student. Und doch haben sie Eines gemeinsam: Sie sind Deutsche, welche den Islam angenommen haben.
Das Buch wurde bereits 1982 verfasst und viele der Konvertiten haben in der Zwischenzeit Beachtliches für den Islam geleistet. So enthält das Buch die Geschichte von Frank Abdullah Bubenheim, der sogar den Koran übersetzt hat. Aber auch andere Menschen kommen zu Wort, die ebenfalls sehr intensiv den Islam und die arabische Sprache studiert haben und viel Übersetzungsarbeit geleistet und auch eigene Bücher geschrieben haben. Ob diesen Geschwistern 1982 schon klar war, wie viele Menschen sie mit ihrem Weg und ihrer Arbeit inspirieren würden?

In diesem Buch kommen 9 Deutsche zu Wort, welche den Islam angenommen haben. Da es schon etwas älter ist, ist es schwer das Buch in gedruckter Fassung zu bekommen. Man kann es aber auf vielen Seiten kostenlos als pdf downloaden. Und da es eine Zeit sehr verbreitet war, findet man es sicher auch in islamischen Bibliotheken oder Moscheen. Online habe ich es noch beim Iqra-Verlag entdeckt.

Ich kann das Buch für Jeden empfehlen. Wer sich als Nicht-Muslim fragt, warum manche Menschen in unserer Gesellschaft den Islam annehmen, findet hier 9 verschiedene Antworten.
Muslime lernen mit diesem Buch die Lebenswelt und die Gedanken von Konvertiten kennen. Besonders beeindruckend fand ich es, die Namen der Konvertiten noch einmal im Internet nachzuschlagen und herauszufinden, was einige dieser Menschen in der Zwischenzeit alles geleistet haben. Denn der Weg ist mit dem Übertritt zum Islam nicht zu Ende. Er fängt gerade erst an.











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